Oh nein! Ich bin krank! Irgendeine miese Erkältung hat mich darniedergestregt. Üble Halschmerzen, Schlucken geht kar nicht, nen Kopf wie nach 2 Flaschen süßem Aldiwein und Fieber! Bäh!
Gestern mußte ich noch gute 500 km Autofahren und heute hab ich es bis mittag auf Arbeit ausgehalten. Nachdem die Zellen gefüttert waren, verleg ich mich jetzt auf Heimarbeit.
Das schlimmste ist allerdings: in 5 Tagen ist Eigenblutspendetermin Nummer 1! Ich hoffe, daß ich bis dahin wieder fit bin, alle Viren aus meinem Blut verbannt habe und bis dahin versuche ich die Schmerzmittel zu reduzieren, insbesondere das blutverdünnende Aspirin.
Ich will mir ja nicht mein eigenes Ibuprofen intravenös geben...
Am besten hilft mir, mit Aluminumchlorat zu gurgeln. Aber vielleicht spricht da auch nur die waschechte Chemikerin!
Deswegen: Sterbt ihr Viren! Und bitte möglichst schnell.
Nachtrag:
Panic! Panic arises! Ich hoffe sehr, daß das nicht die Schweinegrippe ist und ich zwei Wochen flach liege. Das geht jetzt wirklich nicht! Ich hoffe, es ist das gleiche Zeug, daß eine Freundin letzte Woche hatte. Immerhin hatte sie die gleichen Symptome. Und dann ist es bald vorbei.
Die Triple Osteotomie nach Tönnis: Hier könnt ihr meine persönlichen Erfahrungen zur Hüftumstellung nach Tönnis am Klinikum Dortmund nachlesen. Ich hoffe, daß ich damit einigen Menschen ein paar nützliche Information zukommen lassen kann, die denselben Weg gehen wie ich und gleichzeitig kann ich meine Freunde auf dem Laufenden halten - wo ich bin, wie es mir geht... (Postlabel Tönnis)
Donnerstag, 28. April 2011
Montag, 25. April 2011
Heute in vier Wochen - OP-Vorbereitungen
So langsam geht es in die heiße Phase. Es sind doch OP-Vorbereitungen nötig, als ich gedacht habe. Hier eine Liste, was so zu erledigen ist:
Arztkram
Haushaltskram (für Singlehaushalte)
Ich habe versucht, daheim zu bleiben und eine Haushaltshilfe von der KK bezahlt zu bekommen - keine Chance. Was Leute tun, die niemanden haben, ist mir ein Rätsel.
Persönliches und Besorgungen
Für die Pflege (bei mir bei meiner Mutter - zusätzlich zu den Krankenhaussachen)
Diese Liste wird erweitert, wenn mir noch etwas einfällt. Gestern habe ich mein Streifenhörnchen umgezogen und es reicht mir schon an Sachen von A nach B karren und vor allem versuchen, keine wichtige Sache vergessen von A nach B zu tragen.
Und so sinnvolle Informationen diese Blog auch beinhalten mag, es fehlt mir ein bißchen das persönliche und das literarische. Es ist einfach nur "organisatorisch". Nächstes Mal gibt es mehr Anekdoten.
Arztkram
- Überweisung vom Hausarzt oder Orthopäden holen
- Für Mädels: Pille absetzen?! Östrogene erhöhen das Thromboserisiko.
- Eigenblutspende organisieren (s. letzter Post)
- Eisentabletten nehmen
- Auf Aspirin etc. verzichten (wegen der Blutverdünnung)
- Liegendtransport mit der KK absprechen
- Finanzierung von Krankenbett und Toilettensitzerhöhung mit KK absprechen
Haushaltskram (für Singlehaushalte)
- Blumen versorgen - bei mir werden sie ausgelagert
- Haustiere auslagern
- Vermieter informieren
- Kurz vorher Kühlschrank ausleeren und abschalten
- Post abstellen - Nachsendeaufträge haben eine Mindestlaufzeit von 6 Monaten. Ich habe mich für eine Einlagerung für 3 Monate entschieden. Nach dieser Zeit bekomme ich meine Briefe automatisch wieder zugestellt.
Ich habe versucht, daheim zu bleiben und eine Haushaltshilfe von der KK bezahlt zu bekommen - keine Chance. Was Leute tun, die niemanden haben, ist mir ein Rätsel.
Persönliches und Besorgungen
- Genügend Bücher einlagern
- Erhöhter Stuhl (zB Bügelstehhilfe) besorgen
- Größere bequeme Unterwäsche
- Schuhe kaufen, in denen man guten Halt halt und die aber trotzdem nicht geschnürt werden müssen
- VPN-Zugang
- Bequeme Unterhosen
- Weite T-Shirts
- Cardigans (sind leichter Anzuziehen als Pullover)
- Röcke und Wickelhosen (am besten knielang oder länger)
- Adressbuch
- Photokamera (und Ladegerät)
- Laptop und Ladegerät
- Filme
- Handy und Ladegerät
- Schuhe, die man ohne Schnürung anziehen kann und die festen Halt bieten
- Badeschuhe für die Dusche
- Trockenshampoo
- Zahnbürste, Zahnpasta, Duschgel, Shampoo, Bürste, Cremes etc. (Toilettenartikel)
- Diverse Dokumente (Überweisung, Einlieferung, Eigenblutspendeformular, Krankenkassenkarte,...)
- Keine / wenig Strümpfe - man zieht eh nur diese Thrombosestrümpfe an
- Fahrradhandtusche für die Krücken
Für die Pflege (bei mir bei meiner Mutter - zusätzlich zu den Krankenhaussachen)
- Zusätzliche Bücher
- Stehhilfestuhl
- Schwimmsachen
- Hanteln
- Eigene Bettwäsche
- Röcke, weite Hosen, weite T-Shirts etc.
- Zusätzlicher PC-Kram (Webcam, Maus, Tastatur, Bildschirm, DVDs, Spiele,...)
- Arbeitssachen (Sachbücher, Ordner)
- Alle Arzt-Formulare, die nicht mit in die Klinik kommen
- Onlinebanking
- Schmerztabeletten
Diese Liste wird erweitert, wenn mir noch etwas einfällt. Gestern habe ich mein Streifenhörnchen umgezogen und es reicht mir schon an Sachen von A nach B karren und vor allem versuchen, keine wichtige Sache vergessen von A nach B zu tragen.
Und so sinnvolle Informationen diese Blog auch beinhalten mag, es fehlt mir ein bißchen das persönliche und das literarische. Es ist einfach nur "organisatorisch". Nächstes Mal gibt es mehr Anekdoten.
Donnerstag, 21. April 2011
Eigenblutspende oder deutsche Bürokratie: wir zahlen es nur, wenn Sie uns mit Sodom und Ghomorra drohen
Für die Triple Osteotomie wird eine Eigenblutspende empfohlen, da die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, daß man während der OP größere Mengen Blut verliert. In diesem Fall ist es sinnvoll, wenn man nicht auf Fremdblut angewiesen ist.
In vielen Foren habe ich gelesen, daß es Probleme von der Krankenkasse gibt, den Bluttransport zu übernehmen. Ich habe die Genehmigung nun endlich erhalten. Hier ist die Story, wie ich es geschaff habe, die KK zu überzeugen.
Also bin ich zur Transfusionsmedizin Mainz. Die haben mich nur empfangen, wenn die Krankenkasse den Transport übernimmt. Der Anruf bei der KK gab folgende Aussage: "Wenn Dortmund die nächstgelegene geeignete Klinik ist und die Eigenblutspende notwendig, dann zahlen wir."
Neben zwei Spendeterminen habe ich aus Mainz auch einen riesigen Stapel Formulare bekommen. Einen Teil der Formulare hat meine Hausärztin am selben tag ausgefüllt (bzw. asfüllen müssen ;-)).
Ein anderer Teil kann von mir selber ausgefüllt werden und der dritte soll von Dortmund übernommen werden.
Ich rufe also in Dortmund in der Orthopädie an. Die Reaktion dort: "Machen wir nicht! Machen wir nie! Wir kennen Sie ja nicht, da können wir keine Formulare ausfüllen."
Ja, dankeschön. Die einzige Info, die ich aus Dortmund benötige, ist die Menge an Blut und wohin das gehen soll. Das kann man ja auch nicht ausfüllen, wenn man den Patient nicht kennt *facepalm*. Die Info zur Blutspendemenge (2x 500 ml) hab ich dann mündlich aus Dortmund bekommen und selber ausgefüllt.
Dann habe ich in der Blutspende Dortmund angerufen. Die wollten eine schriftliche Bestätigung der KK. Die hat mir ein Formular geschrieben mit o.g. Bedingungen. Dieses Formular habe ich allerdings auch nicht ohne blöde Nebenbemerkungen bekommen.
An dieser Stelle: Liebe SBK! Ihr seid ein Dienstleistungsunternehmen! Und jede persönliche Beraterin gehört zumindest abgemahnt, wenn sie Kommentare wie "Sind wir hier beim Wunschkonzert?!" raushaut, wenn man nach einer schriftlichen Bestätigung dessen bittet, was sie mündlich zugesichert hat!
Aus Dortmund kam zu dem KK-Formular folgende Aussage: "Die Eigenblutspende ist nie notwendig. Man kann immer Fremdblut geben. Das können wir so nicht akzeptieren."
Anruf bei der KK mit eben dieser Argumentation ergab, daß ein Schreiben der Orthopädie nötig ist, welche die Eigenblutspende fordert.
Erstens weiß ich nicht, wieviel das kostet, zweitens ist es mir egal und drittens ist es nicht meine Aufgabe, das rauszufinden!
Zumindest war die KK bereit, mir die Zugfahrt nach Dortmund zu zahlen, solte ich mich entscheiden, dort zu spenden. Allerdings hatte ich nicht die geringste Lust, 3x da anzutanzen, drei kostbare Arbeitstage zu verlieren, um mein Blut da zu lassen.
In der Orthopädie in Dortmund waren die zwar nicht sehr begeistert, als ich da anrief um das Schreiben anzufordern, aber die zustände Schwester (??) versprach, mit dem Oberarzt diesbezüglich zu reden.
Um einen Alternativweg einzuschlagen, erkundigte ich mich bei der privaten Zusatzversicherung, ob die einspringen könnten. Können sie nicht, da ich noch nicht in stationärer Behandlung bin und das eine Grundversorgungsleistung ist. Nichtsdestotrotz waren beide Kundenberater sehr höflich. Der erste sogar humorvoll und der zweite hat sich sogar die Mühe gemacht, Blutspendetransport Dortmund o.ä. für mich zu googeln und mir die Ergebnisse mitzuteilen. Danke dafür!
Trotzdem ging mir die Frage der unverschämten KK-Beraterin nicht aus dem Kopf. Wie viel kostet denn ein Bluttransport von Mainz nach Dortmund? Auf der Homepage des Bluttaxis stand dann genau mein Problem: die KKs wollen den Eigenblutspendetransport zuerst nicht bezahlen. Allerdings bietet das Bluttaxi eine Argumentationsunterstützung an und hat eine 100% Erfolgsquote! Whooot! Super! Sofort habe ich da angerufen.
Und die Leute waren sehr nett, hilfsbereit und schnell. Im Prinzip haben sie mir ein Argumentationsschreiben für die KK vordiktiert.
Das Totschlagargument war dann vor allem, daß das Bluttaxi 20 € billiger kommt als die Zugfahrten nach Dortmund.
Auf dem Kostenvoranschlag des Bluttaxis standen auch ganz viele juristische Paragraphen, die sehr wichtig klangen und in denen wohl drinsteht, daß die KK das zu zahlen hat.
Auf jeden Fall habe ich den Genehmigungsstempel! Hurra!! Endlose Telefongespräche und Nerven später. Aber ich habe ihn! Yeah!
Die Blutspende in Dortmund hat sich daraufhin von sich aus mit Mainz in Verbindung gesetzt, um ihnen die Infos bezüglich Menge und Lieferort mitzuteilen. Die selben Infos übrigens, für die ich aus der Orthopädie die Antwort bekommen habe: "Eir füllen keine Patienformulare aus. Nie!". Und das Bluttaxi redet mit Mainz und Dortmund. Ich bin also draußen!
Ein bißchen hadere ich noch mit mir, die SBK-Frau ihrem Vorgesetzten zu melden, wegen ihrer unverschämten Bemerkungen. Aber ich möchte, daß sie mir die Zugfahrt nach Dortmund am OP-Termin bezahlt, deswegen warte ich damit noch ein bißchen.
Am 3. und 10. Mai habe ich jetzt einen Termin zur Eigenblutspende in Mainz. 2x 500 ml wollen die haben. Zum Glück war ich schon ein paar Mal Blutspenden und weiß, daß ich das gut vertrage. Trotzdem nicht vergessen: Eisentabletten nehmen!
Nachtrag am 4.5.'11:
Ein bißchen hab ich mich im Nachhinein doch über das Bluttaxi geärgert. Das Geld für den Bluttransport wurde bereits vor 1-2 Wochen abgebucht, dabei findet dieser erst in 14 Tagen statt und erst dann bekomme ich die Transportbestätigung, mit der ich das Geld von der KK zurückerstattet bekomme. Nicht nett, arme Studenten so zu schröpfen. Ich muß mir jetzt Geld von Mama leihen, um das vorzustrecken.
In vielen Foren habe ich gelesen, daß es Probleme von der Krankenkasse gibt, den Bluttransport zu übernehmen. Ich habe die Genehmigung nun endlich erhalten. Hier ist die Story, wie ich es geschaff habe, die KK zu überzeugen.
Also bin ich zur Transfusionsmedizin Mainz. Die haben mich nur empfangen, wenn die Krankenkasse den Transport übernimmt. Der Anruf bei der KK gab folgende Aussage: "Wenn Dortmund die nächstgelegene geeignete Klinik ist und die Eigenblutspende notwendig, dann zahlen wir."
Neben zwei Spendeterminen habe ich aus Mainz auch einen riesigen Stapel Formulare bekommen. Einen Teil der Formulare hat meine Hausärztin am selben tag ausgefüllt (bzw. asfüllen müssen ;-)).
Ein anderer Teil kann von mir selber ausgefüllt werden und der dritte soll von Dortmund übernommen werden.
Ich rufe also in Dortmund in der Orthopädie an. Die Reaktion dort: "Machen wir nicht! Machen wir nie! Wir kennen Sie ja nicht, da können wir keine Formulare ausfüllen."
Ja, dankeschön. Die einzige Info, die ich aus Dortmund benötige, ist die Menge an Blut und wohin das gehen soll. Das kann man ja auch nicht ausfüllen, wenn man den Patient nicht kennt *facepalm*. Die Info zur Blutspendemenge (2x 500 ml) hab ich dann mündlich aus Dortmund bekommen und selber ausgefüllt.
Dann habe ich in der Blutspende Dortmund angerufen. Die wollten eine schriftliche Bestätigung der KK. Die hat mir ein Formular geschrieben mit o.g. Bedingungen. Dieses Formular habe ich allerdings auch nicht ohne blöde Nebenbemerkungen bekommen.
An dieser Stelle: Liebe SBK! Ihr seid ein Dienstleistungsunternehmen! Und jede persönliche Beraterin gehört zumindest abgemahnt, wenn sie Kommentare wie "Sind wir hier beim Wunschkonzert?!" raushaut, wenn man nach einer schriftlichen Bestätigung dessen bittet, was sie mündlich zugesichert hat!
Aus Dortmund kam zu dem KK-Formular folgende Aussage: "Die Eigenblutspende ist nie notwendig. Man kann immer Fremdblut geben. Das können wir so nicht akzeptieren."
Argh!!
Anruf bei der KK mit eben dieser Argumentation ergab, daß ein Schreiben der Orthopädie nötig ist, welche die Eigenblutspende fordert.
An dieser Stelle: "Liebe SBK! Ihr seid ein Dienstleistungsunternehmen! Und jede persönliche Beraterin gehört zumindest abgemahnt, wenn sie Kommentare wie "Ist Ihnen denn klar, wieviel das kostet!" raushaut.
Erstens weiß ich nicht, wieviel das kostet, zweitens ist es mir egal und drittens ist es nicht meine Aufgabe, das rauszufinden!
Zumindest war die KK bereit, mir die Zugfahrt nach Dortmund zu zahlen, solte ich mich entscheiden, dort zu spenden. Allerdings hatte ich nicht die geringste Lust, 3x da anzutanzen, drei kostbare Arbeitstage zu verlieren, um mein Blut da zu lassen.
In der Orthopädie in Dortmund waren die zwar nicht sehr begeistert, als ich da anrief um das Schreiben anzufordern, aber die zustände Schwester (??) versprach, mit dem Oberarzt diesbezüglich zu reden.
Um einen Alternativweg einzuschlagen, erkundigte ich mich bei der privaten Zusatzversicherung, ob die einspringen könnten. Können sie nicht, da ich noch nicht in stationärer Behandlung bin und das eine Grundversorgungsleistung ist. Nichtsdestotrotz waren beide Kundenberater sehr höflich. Der erste sogar humorvoll und der zweite hat sich sogar die Mühe gemacht, Blutspendetransport Dortmund o.ä. für mich zu googeln und mir die Ergebnisse mitzuteilen. Danke dafür!
Trotzdem ging mir die Frage der unverschämten KK-Beraterin nicht aus dem Kopf. Wie viel kostet denn ein Bluttransport von Mainz nach Dortmund? Auf der Homepage des Bluttaxis stand dann genau mein Problem: die KKs wollen den Eigenblutspendetransport zuerst nicht bezahlen. Allerdings bietet das Bluttaxi eine Argumentationsunterstützung an und hat eine 100% Erfolgsquote! Whooot! Super! Sofort habe ich da angerufen.
Und die Leute waren sehr nett, hilfsbereit und schnell. Im Prinzip haben sie mir ein Argumentationsschreiben für die KK vordiktiert.
Das Totschlagargument war dann vor allem, daß das Bluttaxi 20 € billiger kommt als die Zugfahrten nach Dortmund.
Auf dem Kostenvoranschlag des Bluttaxis standen auch ganz viele juristische Paragraphen, die sehr wichtig klangen und in denen wohl drinsteht, daß die KK das zu zahlen hat.
Auf jeden Fall habe ich den Genehmigungsstempel! Hurra!! Endlose Telefongespräche und Nerven später. Aber ich habe ihn! Yeah!
Die Blutspende in Dortmund hat sich daraufhin von sich aus mit Mainz in Verbindung gesetzt, um ihnen die Infos bezüglich Menge und Lieferort mitzuteilen. Die selben Infos übrigens, für die ich aus der Orthopädie die Antwort bekommen habe: "Eir füllen keine Patienformulare aus. Nie!". Und das Bluttaxi redet mit Mainz und Dortmund. Ich bin also draußen!
Ein bißchen hadere ich noch mit mir, die SBK-Frau ihrem Vorgesetzten zu melden, wegen ihrer unverschämten Bemerkungen. Aber ich möchte, daß sie mir die Zugfahrt nach Dortmund am OP-Termin bezahlt, deswegen warte ich damit noch ein bißchen.
Am 3. und 10. Mai habe ich jetzt einen Termin zur Eigenblutspende in Mainz. 2x 500 ml wollen die haben. Zum Glück war ich schon ein paar Mal Blutspenden und weiß, daß ich das gut vertrage. Trotzdem nicht vergessen: Eisentabletten nehmen!
Nachtrag am 4.5.'11:
Ein bißchen hab ich mich im Nachhinein doch über das Bluttaxi geärgert. Das Geld für den Bluttransport wurde bereits vor 1-2 Wochen abgebucht, dabei findet dieser erst in 14 Tagen statt und erst dann bekomme ich die Transportbestätigung, mit der ich das Geld von der KK zurückerstattet bekomme. Nicht nett, arme Studenten so zu schröpfen. Ich muß mir jetzt Geld von Mama leihen, um das vorzustrecken.
Tripleosteotomie - Vorgeschichte und Dignose
Der Krankheitsverlauf und die Diagnose
Die ersten Anzeichen, daß etwas nicht richtig ist, bemerkte ich vor gut 2,5 Jahren Ende des Jahres 2008. Ich habe zu der Zeit oft 20 Liter fassende Wasserkannister im Labor mehrmals täglich getragen, manchmal auch über die Stockwerke hinweg. Besonders beim Tragen mit der rechten Hand hatte ich im rechten Hüftgelenk Schmerzen.
Die Schmerzen waren zwar nervig und manchmal humpelte ich auch sichtbar, sie waren aber zu ertragen und traten nicht täglich auf.
Kurz darauf verlor ich einiges an Gewicht, machte mehr Sport und die Beschwerden traten nur noch sehr sehr selten auf.
Erst etwa ein Jahr später war es wieder so weit, daß ich mich auf den Weg zu einem Orthopäden machte. Nicht die Stärke des Schmerzes war der eigentlich Auslöser, sondern die Häufigkeit.
Der Orthopädie röntgte die Hüfte und stelle eine schwere Hüftdysplasie fest.
Man spricht von einer Hüftdysplasie, wenn der Oberschenkelkopf nicht korrekt in der Hüftpfanne liegt und es so zu einer punktuellen Belastung im Gelenk kommt:
Bei mir ist es tatsächlich noch deutlich stärker ausgeprägt als auf der Zeichnung oben. Die Diagnose des Orthopäden: sofort operieren!
Meine Hausärztin meinte dazu: Auf gar keinen Fall operieren! Wir probieren das erstmal mit Krankengymnastik.
Also war ich 6 Stunden morgens bei der Krankengymnastin, die mir über ein spezielles esoterisches Druckpunktesystem in den Füßen die Lymphdrüsen in den Hüften aktiviert hat??!! Für mich gab es 6x kostenlose Fußmassage, was morgens vor der Arbeit sicherlich ganz nett war. Geholfen hat es aber nicht.
Die zweite Runde KG bei einer anderen Praxis war dann durchaus sinnvoller. Hier wurde gezielt die Muskelgruppe um die Hüfte gestärkt, um das Gelenk zu entlasten.
Von der Idee her sicherlich gut. Geholfen hat es aber leider nicht viel.
Also bin ich, um eine weitere Meinung einzuholen (es stand ja OP gegen keine OP mit 1:1) zu einem anderen Orthopäden. Die bestätigten die Diagnose Hüftdysplasie, hatten aber keinen sinnvollen Ansatzpunkt. Mit Ende 20 wollte man mir kein künstliches Hüftgelenk einsetzen. Nachvollziehbar!
Ich wurde also an die Uniklinik Mainz weitergeleitet.
Der dortige Hüftorthopäde sprach sich pro OP aus; hatte aber auch keine Ahnung, wie die im Detail durchzuführen war. Er versprach, meine Röntgenbilder in der Röntgenschau des Instituts zu zeigen. Dabei kommen diverse Oberärzte zusammen und diskutieren aktuelle interessante Fälle. So wie ich einer war...
Zwei Tage nach dem Termin fand die Abschiedsparty einer Freundin statt, die für ein paar Monate als postdoc nach Argentinien ging. Auf dieser Party saß ich neben ihrem Mitbewohner, einem Mediziner und AIPler an der Uniklinik. Nach ein paar Sätzen erzählte er mir, daß er Röntgenspezialist ist. Und daß er die Röntgenshow organisiert. Und daß er meine Hüftröntgenbilder gesehen hat. Das war mir so peinlich! Er hätte auch mein Gynäkologe sein können; es wäre nicht schlimmer gewesen!
Trotzdem hatte die Röntgenshow ihr gutes: einer der Oberärzte empfahl, mich in Dortmund vorzustellen. Die könnten mir helfen.
Kurze Zeit später saß ich in Dortmund der der Arzt dort erklärte mir, daß ich die geeignete Kandidatin für eine Triple Osteotomie nach Tönnis sei. Dabei wird das Hüftgelenk an drei Stellen durchtrennt und so zurechtgerückt, daß es wieder auf den Oberschenkelkopf draufpaßt.

Eventuell besteht sogar die Hoffnung, daß in späteren Jahren ein künstliches Hüftgelenk gar nicht mehr nötig ist.
Wir verblieben so, daß ich mir Bedenkzeit nehmen und mir für die nächsten 1-2 Jahre einen OP-Termin festlegen soll. Allerdings sollte ich mit einigen Monaten Einschränkung rechnen.
Ja, das werden wir sehen. Mein Körper tut es nämlich. Die Hüftschmerzen nach der Diagnose in Dortmund sind nicht besser geworden; im Gegenteil. Ich bin nur noch mit starken Schmerzmitteln in mein geliebtes Aikido gegangen und die permanenten Beschwerden machten mich agressiv und gereizt.
Bei längeren Wandertouren fing ich an, schief zu laufen. Es war kein schöner Zustand, besonders nicht auf Dauer.
Im Oktober 2010 habe ich dann die Entscheidung getroffen: ab unter's Messer!
Der OP-Termin am 25.5. liegt jetzt so, daß ich in der Reha-Phase meine Doktorarbeit zusammenschreiben werde um dann nach der OP die Verteidigung abzulegen.
Mittlerweile habe ich mich mit der Entscheidung arrangiert und ich hoffe auf ein schmerzfreies Leben. Der Status quo geht mir auf die Nerven! Ich möchte wieder Aikido machen!!
So viel zur Vorgeschichte. Es ist ein langer Weg bis dahin. Aber ein richtiger, davon bin ich überzeugt!
Die ersten Anzeichen, daß etwas nicht richtig ist, bemerkte ich vor gut 2,5 Jahren Ende des Jahres 2008. Ich habe zu der Zeit oft 20 Liter fassende Wasserkannister im Labor mehrmals täglich getragen, manchmal auch über die Stockwerke hinweg. Besonders beim Tragen mit der rechten Hand hatte ich im rechten Hüftgelenk Schmerzen.
Die Schmerzen waren zwar nervig und manchmal humpelte ich auch sichtbar, sie waren aber zu ertragen und traten nicht täglich auf.
Kurz darauf verlor ich einiges an Gewicht, machte mehr Sport und die Beschwerden traten nur noch sehr sehr selten auf.
Erst etwa ein Jahr später war es wieder so weit, daß ich mich auf den Weg zu einem Orthopäden machte. Nicht die Stärke des Schmerzes war der eigentlich Auslöser, sondern die Häufigkeit.
Der Orthopädie röntgte die Hüfte und stelle eine schwere Hüftdysplasie fest.
Man spricht von einer Hüftdysplasie, wenn der Oberschenkelkopf nicht korrekt in der Hüftpfanne liegt und es so zu einer punktuellen Belastung im Gelenk kommt:

Argh!! Was??
Meine Hausärztin meinte dazu: Auf gar keinen Fall operieren! Wir probieren das erstmal mit Krankengymnastik.
Also war ich 6 Stunden morgens bei der Krankengymnastin, die mir über ein spezielles esoterisches Druckpunktesystem in den Füßen die Lymphdrüsen in den Hüften aktiviert hat??!! Für mich gab es 6x kostenlose Fußmassage, was morgens vor der Arbeit sicherlich ganz nett war. Geholfen hat es aber nicht.
Die zweite Runde KG bei einer anderen Praxis war dann durchaus sinnvoller. Hier wurde gezielt die Muskelgruppe um die Hüfte gestärkt, um das Gelenk zu entlasten.
Von der Idee her sicherlich gut. Geholfen hat es aber leider nicht viel.
Also bin ich, um eine weitere Meinung einzuholen (es stand ja OP gegen keine OP mit 1:1) zu einem anderen Orthopäden. Die bestätigten die Diagnose Hüftdysplasie, hatten aber keinen sinnvollen Ansatzpunkt. Mit Ende 20 wollte man mir kein künstliches Hüftgelenk einsetzen. Nachvollziehbar!
Ich wurde also an die Uniklinik Mainz weitergeleitet.
Der dortige Hüftorthopäde sprach sich pro OP aus; hatte aber auch keine Ahnung, wie die im Detail durchzuführen war. Er versprach, meine Röntgenbilder in der Röntgenschau des Instituts zu zeigen. Dabei kommen diverse Oberärzte zusammen und diskutieren aktuelle interessante Fälle. So wie ich einer war...
Zwei Tage nach dem Termin fand die Abschiedsparty einer Freundin statt, die für ein paar Monate als postdoc nach Argentinien ging. Auf dieser Party saß ich neben ihrem Mitbewohner, einem Mediziner und AIPler an der Uniklinik. Nach ein paar Sätzen erzählte er mir, daß er Röntgenspezialist ist. Und daß er die Röntgenshow organisiert. Und daß er meine Hüftröntgenbilder gesehen hat. Das war mir so peinlich! Er hätte auch mein Gynäkologe sein können; es wäre nicht schlimmer gewesen!
Trotzdem hatte die Röntgenshow ihr gutes: einer der Oberärzte empfahl, mich in Dortmund vorzustellen. Die könnten mir helfen.
Kurze Zeit später saß ich in Dortmund der der Arzt dort erklärte mir, daß ich die geeignete Kandidatin für eine Triple Osteotomie nach Tönnis sei. Dabei wird das Hüftgelenk an drei Stellen durchtrennt und so zurechtgerückt, daß es wieder auf den Oberschenkelkopf draufpaßt.

Eventuell besteht sogar die Hoffnung, daß in späteren Jahren ein künstliches Hüftgelenk gar nicht mehr nötig ist.
Wir verblieben so, daß ich mir Bedenkzeit nehmen und mir für die nächsten 1-2 Jahre einen OP-Termin festlegen soll. Allerdings sollte ich mit einigen Monaten Einschränkung rechnen.
Argh!! Was??!!
Mein Körper fordert ein halbes Jahr meines Lebens!! Da hatte ich doch andere Sachen vor. Für so etwas hab ich keine Zeit. Doch jetzt nicht. In 20 Jahren vielleicht! Das werden wir ja sehen, wer hier am längeren Hebel sitzt!Ja, das werden wir sehen. Mein Körper tut es nämlich. Die Hüftschmerzen nach der Diagnose in Dortmund sind nicht besser geworden; im Gegenteil. Ich bin nur noch mit starken Schmerzmitteln in mein geliebtes Aikido gegangen und die permanenten Beschwerden machten mich agressiv und gereizt.
Bei längeren Wandertouren fing ich an, schief zu laufen. Es war kein schöner Zustand, besonders nicht auf Dauer.
Im Oktober 2010 habe ich dann die Entscheidung getroffen: ab unter's Messer!
Der OP-Termin am 25.5. liegt jetzt so, daß ich in der Reha-Phase meine Doktorarbeit zusammenschreiben werde um dann nach der OP die Verteidigung abzulegen.
Mittlerweile habe ich mich mit der Entscheidung arrangiert und ich hoffe auf ein schmerzfreies Leben. Der Status quo geht mir auf die Nerven! Ich möchte wieder Aikido machen!!
So viel zur Vorgeschichte. Es ist ein langer Weg bis dahin. Aber ein richtiger, davon bin ich überzeugt!
Tripleosteotomie
Hallo ihr!
Endlich hat dieser Blog seinen Sinn gefunden. Neben schnell vergänglichen Alltagserkenntnissen (eher uninteressant) und wissenschaftlicher Weisheit (direkt in SCcience) hab ich nun tatsächlich ein Thema gefunden, worüber es sich lohnt, zu schreiben.
Meine bevorstehende Hüftoperation an der Klinik in Dortmund: eine Tripleosteotomie.
Zum einen, weil ich viele sinnvolle Infos aus anderen Blogs mitgenommen habe. Allerdings waren die Einträge schon deutlich verjährt. Oder gaben keine Lösung für manche Probleme, die ich mir erst erarbeiten mußte.
Zum anderen, um ein paar Leute da draußen auf dem laufen zu halten. Wo ich bin, wie es mir geht...
In den nächsten Tagen kommt hier mehr dazu.
Bis denne,
Myrkes
Endlich hat dieser Blog seinen Sinn gefunden. Neben schnell vergänglichen Alltagserkenntnissen (eher uninteressant) und wissenschaftlicher Weisheit (direkt in SCcience) hab ich nun tatsächlich ein Thema gefunden, worüber es sich lohnt, zu schreiben.
Meine bevorstehende Hüftoperation an der Klinik in Dortmund: eine Tripleosteotomie.
Zum einen, weil ich viele sinnvolle Infos aus anderen Blogs mitgenommen habe. Allerdings waren die Einträge schon deutlich verjährt. Oder gaben keine Lösung für manche Probleme, die ich mir erst erarbeiten mußte.
Zum anderen, um ein paar Leute da draußen auf dem laufen zu halten. Wo ich bin, wie es mir geht...
In den nächsten Tagen kommt hier mehr dazu.
Bis denne,
Myrkes
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